Donut-Modell nach Kate Raworth

Das Donut-Modell ist ein Konzept der Ökonomie, das von der britischen Wirtschaftswissenschaftlerin Kate Raworth entwickelt wurde. Es soll ein nachhaltiges Modell für Wirtschaftswachstum und Entwicklung darstellen. Das Donut-Modell besteht aus einem Donut-förmigen Diagramm mit zwei Ringen, die die ökologische Grenze und die soziale Untergrenze darstellen.

Der innere Ring = das gesellschaftliche Fundament stellt die soziale Untergrenze dar und umfasst die lebensnotwendigen Ressourcen wie Nahrung, sauberes Wasser, Gesundheitsversorgung, Bildung und Einkommen, die für ein menschenwürdiges Leben notwendig sind. Wenn diese Bedürfnisse nicht erfüllt sind, befinden sich Menschen unterhalb der sozialen Untergrenze und leben in Armut.

Der äußere Ring stellt die ökologische Grenze dar und umfasst die planetaren Grenzen wie die Erhaltung der Biodiversität, die Begrenzung des Klimawandels und die Erhaltung der Ozeane. Wenn diese Grenzen überschritten werden, können irreversible Schäden an der Umwelt entstehen, die das Leben auf der Erde gefährden. Die natürliche Begrenzung der Ressourcen des Planeten spielt dabei eine wichtige Rolle, da diese nicht unendlich zur Verfügung stehen. Der Earth Overshot Day, an dem die Menschheit mehr Ressourcen verbraucht als die Erde im selben Jahr erneuern kann, verdeutlicht die aktuelle Belastung der Erde durch den menschlichen Lebensstil.

Das Ziel des Donut-Modells ist es, dass sich die Gesellschaft innerhalb des Donuts bewegt, so dass alle Menschen ihre Grundbedürfnisse erfüllt und die Umwelt intakt ist. Dies erfordert ein Wirtschaftssystem, das sowohl ökologische als auch soziale Nachhaltigkeit berücksichtigt und nicht auf unendliches Wirtschaftswachstum ausgerichtet ist.